Donnerstag, 26. Januar 2012

Von der Kindheit des "Terminators" und berühmter Boxer

Irgendwo muss erfahrene Gewalt in der Kindheit hin, sie verpufft nicht einfach, wenn sie nicht therapeutisch aufgearbeitet wird. Und sie verpufft erst recht nicht, wenn die Gewalt häufig erlebt wurde und heftig in ihrer Form war. Menschen sind sehr komplex und entsprechend vielseitig sind die Ausdrucksformen von erlittener Gewalt. Ein Gewalttäter zu werden, ist eine Sache. Andere werden z.B. Bodybuilder und „Terminatoren" auf der Leinwand oder Boxer, wo legal Gewalt ausgeübt werden kann. Letztlich eine kreative Möglichkeit, so man will, auch wenn sie mir nicht wirklich konstruktiv vorkommt.

Zufällig bin ich auf Berichte über die Kindheit von Arnold Schwarzenegger und den Klitschkobrüdern gestoßen. Ich befasse mich eher beiläufig mit Kindheiten von Prominenten, obwohl man da sicherlich viel zu schreiben könnte. Ich finde es immer wieder erhellend, dass Charaktere, die bereits durch ihr Verhalten sehr viel über ihre Kindheit erzählen, auch nachweisbar Gewalt erfahren haben.

Wladimir Klitschko über seine Kindheit: „Als ich mal was ganz Schlimmes getan hatte, wusste ich, dass mir der Po versohlt wird. Also dachte ich: Wenn der Vater abends kommt, wird es hart. Aber ich dachte auch: Wenn die Mutter das schon geklärt hat, wird Vater gnädig sein. Dann habe ich den Gürtel aus einer Hose meines Vaters genommen und bin damit zur Mutter gegangen. Ich sagte ihr, dass ich etwas Schlimmes gemacht habe, und dass es nicht richtig war. Ich gab ihr den Gürtel in die Hand, guckte in ihre Augen und sagte: So, und jetzt schlag zu. Und dann habe ich ihr noch mit Tränen in den Augen gesagt: Komm, schlag! Mach es! Und dann ist unsere Mutter eingeknickt.“ (Tagesspiegel Online, 15.06.2011)

Arniold Schwarzenegger: „Ich wurde an den Haaren gezogen. Ich wurde mit einem Gürtel verprügelt. (…)Damals wurde der Willen von vielen Kindern gebrochen. Das war die österreichisch-deutsche Mentalität.“ Immer, wenn er geschlagen worden sei, so im Artikel weiter, habe er sich gesagt: „Hier bleibe ich nicht mehr lange. Ich will will hier weg. Ich will reich sein. Ich will jemand werden.“ (schwaebische.de, 05.08.2004)

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